zeitgenössische Inszenierungen
Etwas ganz Besonderes haben für mich zeitgenössische Inszenierungen mit artistischen Elementen.
In diesen kann ich tief in Themen einsteigen. Ich kann mich mit den Darstellern gemeinsam in einen inhaltlichen und künstlerischen Prozess begeben. Ich liebe es, Bilder zu erschaffen, die Aussagen transportieren. Manchmal über narrative Erzählweisen, manchmal über Collagen, manchmal über modernes Tanztheater, manchmal über artistische Momente. Nicht selten setze ich auch Mittel aus anderen Bereichen wie Design, Architektur, Drachenbau ein oder spiele mit genreübergreifender Kunst. Dieses Auseinandersetzen hat für mich etwas ganz Beglückendes und manchmal auch etwas sehr Aufwühlendes. Es rüttelt an meiner Seele.
Gesellschaftskritische Themen, philosophische Ansätze und dir Verbindung zur Natur, sind mir wichtige Anliegen. Alles in allem ist es mein Herzenswunsch, hier noch viel, viel weiter zu gehen, als es mir bisher möglich war.
Doch eine zeitgenössische Inszenierung zu realisieren ist ohne Subventionen, ein gewagtes Unterfangen, da es nicht immer die Publikumswirksamkeit und Rentabilität besitzt, wie klassische Produktionen. Jedoch können zeitgenössische Zirkus-Formate einen enormen kulturpolitischen und gesellschaftlichskritischen Beitrag leisten.
Produktionstechnisch ist dafür jedoch sehr viel diffizile Probenarbeit notwendig. Dazu kommt die intensive Auseinandersetzung mit den artistischen Techniken und hartes Training, da auch oft außergewöhnliche Requisiten eingesetzt werden. All diese Körpertechniken finden dann eine Übertragung auf die jeweiligen Themen. Aufgabe der Regie und Choreographie ist es dabei, die im Prozess gefundenen Ausdrucksmöglichkeiten, künstlerisch in ein Gesamtkunstwerk zu verwandeln. Es verlangt viel von jedem Einzelnen, der an solchen Produktionen beteiligt ist.
Mein Ensemble VoLA und ich konnten 2021 erstmals in den Genuss von Förderstipendien und Produktionsförderung über das Programm NEUSTART KULTUR kommen.
Hier entstand unsere aktuelle Produktion
ENCOUNTERS
2021 entstand das Projekt:
ein artistisches Tanztheaterprojekt auf der Suche nach dem Subjekt menschlicher Existenz.
Und hier weitere Stücke, die ich im zeitgenössischen Bereich mit ganz wunderbaren Darstellern und oft sehr selbstlosen Akteuren realisieren konnte:
GRENZLINIEN
Premiere: August 2019, Teufelsberg Berlin
REGIE/CHOREOGRAPHIE/ GESAMTKONZEPTION: Anett Simmen
RIGGING: Threesixty-Shows mit Ronny Horning
TANZTHEATER/ARTISTIK/VERTICAL DANCE: Karla L. Mendoza Cabrera, Marie Julie Roehl, Nadja Hawranek, Leandra Giese, Anett Simmen
SCHAUSPIEL: Matthias Kopetzki
PERFORMANCE UND ASSISTENZ: Richard Rabensaat
SCHIRM-KUNST: Ute Bella Donner – Umbrella Peace Art
AUSSTELLUNG: Ute Manoloudakis, Klaus D. Fahlbusch, Vincent Schulz
AFTERSHOW-GET TOGETHER: Project 33 mit Sofi Lucius and Guests
Wiederaufnahme: August 2020, Landtag Brandenburg
REGIE/CHOREOGRAPHIE/ GESAMTKONZEPTION: Anett Simmen
REGIE ASSISTENZ/DANCE-CAPTAIN: Karla Lorena Mendoza Cabrera
DARSTELLER 2020: Karla Lorena Mendoza Cabrera (Mexico), Eduard Eddy Anselm (Kasachstan), Leonie Pfitzer (Deutschland), Natália Cerqueira (Brasilien), Marie Julie Roehl (Deutschland), Iris Gonzales Crespo (Spanien), Nadja Hawranek (Deutschland), Leandra Giese (Deutschland), Chiara Fersini (Italien)
CRAZY TOWN
Premiere: Mai 2015, T-Werk Potsdam, Schinkelhalle zur 11. Langen Nacht der freien Theater
REGIE/CHOREOGRAPHIE/ GESAMTKONZEPTION: Anett Simmen
RIGGING: Threesixty-Shows mit Ronny Horning, Cedric Göschel
TANZTHEATER/ARTISTIK/VERTICAL DANCE: Karla L. Mendoza, Monika Orendy, Felix Ariel Castillo Castro, Malik Davis, Leonie Pfitzer, Benjamin Eichhorn, Valerie Sealey (Solstix) , Steve Joshua Dyffort (Solstix), Danny Pröhl (Fugträumer), Sebastian Büchner (Flugträumer), Nico Karsdorf, Franziska Weißkopf, Josefine Oberländer
LIVE-MUSIK (Piano, Keybord, Marimbaphone): Gerald Schneider
TECHNIK: Martin Hanke (Lichtdesign), Johann Lassen (Stage Management), Andreas Girke (Bühnentechnik)